Impfungen (Schutzimpfungen)

Ein lückenloser Impfschutz ist in jedem Alter wichtig. Impfungen schützen nicht nur uns selbst vor schweren Erkrankungen, sondern auch unsere Partner, Angehörigen und Freunde. Für Frauen ist der Gynäkologe ein erster Ansprechpartner bei allen Fragen zum Impfstatus. Wir beraten Sie nicht nur zu den empfohlenen Standard-Impfungen, sondern auch zum Impfschutz während der Schwangerschaft.

Welche Impfungen brauche ich?

In bestimmten Lebensphasen sind einzelne Impfungen von besonderer Bedeutung. Bereits vor der Schwangerschaft sollte man z.B. über Masern-/ Mumps-/ Röteln-Impfung, in der Schwangerschaft besonders über eine Grippeimpfung nachdenken. Eine Infektion mit der echten Grippe verläuft in der Schwangerschaft nämlich deutlich schwerer, ungefähr 30 % der Schwangeren muss während einer Grippeerkrankugn stationär im Kranhenkaus behandelt werden.

Im Alter dann ist wieder die Grippeimpfung (auch im Alter verläuft die Grippe deutlich schwerer), aber auch z.B. die Pneumokokkenimpfung besonders wichtig. Neu zu den Empfehlungen der STIKO und auch von den Krankenkassen bezahlt wird die Varizella-Zoster-Impfung, die vor der sogenannten Gürtelrose schützt.

Junge Mädchen und Frauen hingegen sollten vor allem an die HPV-Impfung denken. Die Impfung schützt vor den sogenannten Humanen Papillomaviren (HPV), die unter anderem für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs, aber auch für die Entstehung von Genitalwarzen verantwortlich sind. Übrigens sind diese HPV auch für ca. 30 % aller Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum verantwortlich! Die Ansteckungsgefahr sexuell aktiver Frauen und Männer ist sehr hoch. Die HPV-Schutzimpfung wird daher bereits ab einem Alter von 9 Jahren empfohlen- und zwar für Jungen und Mädchen. Die HPV-Impfstoffe sind generell gut verträglich und verursachen nur selten Nebenwirkungen. Gelegentlich kommt es zu Hautreaktionen an der Einstichstelle wie Rötungen, Schwellungen oder Juckreiz.

 

Ihr Ansprechpartner zum Thema Impfungen


Wir beraten Sie gerne in unserer Praxis persönlich zu allen Fragen rund um das Thema Impfungen. Bringen Sie Ihren Impfausweis zur nächsten Unteruschung mit, dann können wir Empfehlungen aussprechen. Für die Terminvereinbarung erreichen Sie uns über die online Terminvergabe oder telefonisch unter 0821-511 748.

 

 

Impfungen

Humane Papillomaviren (HPV) - eine Impfung und regelmäßige Vorsorge schützen zuverlässig.

HPV sind verantwortlich für Infektionen der Haut beziehungsweise Schleimhaut und ist die am häufigsten sexuell übertragbare virale Infektion. Kondome schützen vor einer Ansteckung nicht!

Die HPV-Impfung ist eine Standardimpfung (Regelimpfung) für Mädchen/Frauen und Jungen/Männer. 

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die HPV-Impfung für alle Mädchen und Frauen sowie Jungen/ Männer im Alter zwischen 9 und 18 Jahren. Je später die Schutzimpfung durchgeführt wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass man sich bereits mit Humanen Papillomaviren infiziert hat. Eine Impfung kommt aber auch für ältere Frauen. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten der Impfung auch dann noch. Ich berate Sie gern persönlich, ob eine Impfung in Ihrem Fall sinnvoll ist.

Die HPV-Impfung umfasst zwei bis drei (je nach Alter) Einzelimpfungen, die im Abstand von 6 Monaten durchgeführt werden. Die Impfung bietet größtmögliche Sicherheit gegen Genitalwarzen, Gebärmutterhalskrebs und verschiedene weitere Krebsarten. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es jedoch nicht. Die HPV-Impfung deckt 9 der häufigsten  Hochrisiko-HPV-Typen ab und bietet auch Schutz gegen weitere Typen, kann allerdings keine 100%ige Sicherheit geben. 

Die HPV-Impfstoffe sind generell gut verträglich und verursachen nur selten Nebenwirkungen. Gelegentlich kommt es zu Hautreaktionen an der Einstichstelle wie Rötungen, Schwellungen oder Juckreiz. 

Für weitere Informationen zur HPV-Impfung steht Ihnen das Praxisteam gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen individuellen Beratungstermin.

Über eine Grippeimpfung sollte insbesondere während der Schwangerschaft nachgedacht werden, da Schwangere nicht nur anfälliger für Infektionen sind, sondern auch deutlich häufier schwerwiegende Verläufe (leider auch bis zum Tod) zeigen. Etwa 30 % aller schwangeren Grippinfizierten muss sich stationär im Krankenhaus behandeln lassen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung daher für alle schwangeren Frauen ab dem 4. Schwangerschaftsmonat. Bei erhöhtem Risiko ist eine Impfung bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel sinnvoll. Hierzu berate ich Sie gerne persönlich.

Die Grippeimpfung ist eine einmalige Impfung, die in der Regel mit einem Totimpfstoff durchgeführt wird. Nach 14 Tagen besteht ein vollständiger Immunschutz. Auch das ungeborene Kind erhält über die Mutter einen Schutz. Der Impfstoff ist normalerweise gut verträglich, sodass nur selten ernsthafte Nebenwirkungen auftreten. An der Injektionsstelle kann es vorübergehend zu Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen kommen, gelegentlich kommt es zu einem Krankheitsgefühl.

Die Impfung schützt vor der jeweilig in der Saison erwarteten Grippe.

Masern, Mumps und Röteln sind hoch ansteckende Krankheiten und durchaus häufig mit schweren Komplikationen verbunden.  Besonders Röteln können zu schweren Fehlbildungen beim Ungeborenen Kind führen, aber auch zu einer Fehl- oder Totgeburt. Auch Säuglinge sind sehr gefährdet für seh schwere Verläufe mit allen drei Infektionen, weshalb sowohl der „Nestschutz“ (Schutz über die Antiköper der Mutter in den ersten Monaten) als auch der „Herdenschutz“ (alle anderen Menschen um das Baby herum sind geimpft) wichtig sind. Da wegen des Lebendimpfstoffes in der Schwangerschaft und den ersten Lebensmonaten des Kindes keine Rötelnimpfung möglich ist, sollten Frauen mit Kinderwunsch ihren Impfstatus möglichst frühzeitig überprüfen. In der Regel sollte in der Kindheit 2 x geimpft worden sein. Die Impfung erfolgt in der Regel als  gut verträgliche MMR-Kombinations-Impfung (Masern, Mumps, Röteln). Bei Erwachsenen genügt normalerweise eine Impfung für einen vollständigen Immunschutz.

Auch bei dieser Impfung sind verschiedene Reaktionen wie Unwohlsein, Fieber, Rötungen oder Schwellungen möglich. Auch eine leichte "Impfkrankheit" mit Hautausschlag oder Gliederschmerzen ist möglich. Solche Beschwerden klingen jedoch im Normalfall schnell wieder ab.