Immer mehr Bundesbürger erkranken am malignen Melanom. Um genauere Angaben zur Häufigkeit machen zu können, hat das Zentralinstitut für kassenärztliche Versorgung die im Jahre 2019 gesammelten Daten bezüglich entsprechender Diagnosen näher untersuchen lassen.
Demnach wurde in dieser Zeit bei durchschnittlich 0,33 % der Bundesbürger die Diagnose eines malignen Melanoms gestellt. Beim Vergleich der Prävalenzen in unterschiedlichen Städten und Landkreisen war es auffallend, dass im Osten unseres Landes, also in den neuen Bundesländern, vergleichsweise wenige Menschen von dieser Krebserkrankung betroffen waren.
Vorreiter in der Rangliste zum bundesweiten Vorkommen stellt das Bundesland Hessen mit 0,39 % Häufigkeit dar, gefolgt von Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern mit 0,35 %. Einzelne Landeskreise erzielten dabei sogar Werte um 0,58 %, wie zum Beispiel der hessische Rheingau-Taunus-Kreis oder einzelne Städte in Bayern.
Schlusslicht bildet die Hauptstadt Berlin mit 0,23 % und kurz davor liegen die östlichen Bundesländer wie Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg mit 0,27 %. Auch in dieser Größenordnung gibt es wieder Extremwerte in einigen Kreisen: So liegt die Häufigkeit in Lüchow-Dannenberg bei 0,19 % und im brandenburgischen Landkreis Ostprignitz-Ruppin sogar nur bei 0,17 %.
(Versorgungsatlas-Bericht Nr. 21/11).
Kohring, C. et al.
Vertragsärztliche und -psychotherapeutische
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12/2021